„In eine leere Tasse kannst Du frischen Tee einfüllen.“

Dies ist in kurz eine meiner Lieblings-Zen-Geschichten.
Sich auf Neues einlassen können braucht Raum für das Neue und Offenheit.
Das Gute dabei ist, man braucht den (k)alten Tee in der Tasse auch nicht austrinken. Damit die Tasse leer wird, kann man mit dem Tee auch einfach eine Blume im Garten erfreuen.

Wir schaffen uns unsere Welt

Ich stand an der Kasse und wollte zahlen und diese Unterhaltung durfte ich mit anhören:
Eine Mutter und ihre 5-6 jährige Tochter standen vor dem Zeitschriftenregal. Das Mädchen zeigte auf eine Zeitschrift und sagte, sehr bestimmt: „Die will ich haben!“ Darauf sagte die Mutter: „Die hast Du schon, willst Du nicht lieber diese hier?“ Die Kleine darauf: „Nein, ich will die, die gefällt mir!“ Die Mutter hatte noch mal versucht, dem Mädchen klar zu machen, dass es das Gewünschte schon hat und das andere auch toll ist, die Kleine beharrte darauf, genau das und nur das gefällt ihr.
Die Mutter gab nach, das Mädchen strahlte und die Mutter sah leicht verzweifelt aus.

Innerlich musste ich grinsen, dieses Kind hat es so deutlich ausgedrückt, das Gewohnte gefällt, es passt einfach, wir kennen es, es ist uns vertraut.
Und das, was uns vertraut ist, das was wir lieben, das wollen wir bei uns haben, es macht einfach ein gutes Gefühl.
Und ich glaube, jeder hat sich auch schon mal dabei beobachten können, wie er etwas mit nach Hause bringt, das er so schon zuhause hat.

Kürzlich hatte ich auch eine andere Unterhaltung. Eine Freundin erzählte mir eine Geschichte und ich sagte so ganz spontan: „das ist nicht meine Welt“.
Was für ein Spruch! In dem Augenblick, in dem sie mir davon erzählte, da war es Teil meiner Welt. Es war da und wie die Kleine vor dem Regal hatte ich die Entscheidung in mir, will ich danach greifen und mehr davon erfahren oder lass ich es im Regal stehen und gehe vorüber.

Unsere Hunde zeigen uns tagtäglich ihre Welt und es ist jedesmal unsere Entscheidung, wie weit lasse ich mich jetzt darauf ein? Wie weit kann ich heute gehen und damit meine Welt reicher und bunter machen?
Die Hunde sind da, Teil unseres Lebens und leben unser Leben mit uns mit. Schenken wir ihnen also auch immer wieder etwas zurück. Das Wertvollste, was wir zu geben haben, Ausdruck unserer Liebe, unsere Acht- und Aufmerksamkeit, unsere Zeit- widmen wir uns ihnen und dem, was sie uns zeigen.

Euer Micha

ABC des Alltags – D wie Danke

Was hat Dankbarkeit mit der Bewältigung des Alltages mit dem Hund zu tun?

Hunde erkennen unsere inneren Haltungen und antworten darauf- immer. Sind wir innerlich am kämpfen, dann strahlen wir das aus. Sind wir in unserer Ruhe, dann strahlen wir auch diese aus.
Der Alltag wird leichter und stressärmer, wenn wir in der Ruhe sind.
Und einen Weg in diese Ruhe zu kommen ist dem, was uns umgibt, mit einem Danke begegnen können.

Natürlich kann das Leben auch echt chaotisch sein und wir in einer schwierigen Lebenslage stecken. Doch auch ein Wirbelsturm hat in sich das Auge des Sturms und in diesem Auge herrscht Ruhe. Wem eine Haltung des Dankens gelingt, der schafft einen Ruhepunkt.
Wofür ein Danke? gerade auch in chaotischen und schwierigsten Situationen? Für das Leben an sich, für einen einzelnen Augenblick. Für die Entwicklungen, die gemacht wurden und die mannigfachen Gelegenheiten des Lernens.
Und
für das Lächeln, das wir auch uns selbst schenken können.
Lächeln wir für eine gute Minute, ununterbrochen, dann verändern wir durch dieses Lächeln unsere Stimmungslage- einfach einmal ausprobieren.

Sich selbst und dem Leben ein Lächeln schenken, ein Danke in sich haben zu können sind Wege, die zur inneren Ruhe führen.
Und wenn wir die Hunde in die Ruhe führen wollen, dann brauchen wir in uns selbst tatkräftige Ruhe.

ABC des Alltags- R wie Rituale

Das Ritual des gemeinsamen Entspannens sollte ein fester Bestandteil des täglichen Miteinanders sein.
Rituale, die wir von Herzen mit unseren Hunden leben, sind für unsere Hunde enorm wichtig. Kontaktliegen ist unter Hunden einer Gruppe eine der sozialen Gesten, mit der sie ihre Zusammengehörigkeit stärken. Natürlich liegt nicht jeder Hund mit jedem gleich eng zusammen. Auch die Hunde machen da Unterschiede. Doch gehört das gemeinsame Kontaktliegen mit zu den Ritualen, die von den Hunden gepflegt werden.

Zwischen Mensch und Hund funktioniert dieses Stärken des Miteinanders durch gemeinsames Ruhen und Kuscheln ebenso. Im zufriedenen engen Kontakt zwischen Mensch und Hund steigt bei beiden der Oxytocin-Pegel. Eine japanische Studie aus dem Jahre 2015 hat dies gezeigt. Das Ergebnis dieser Studie hat wohl keinen Halter, der seinem Hund von Herzen zugetan ist, überrascht.
Wir tun uns und unseren Hunden etwas gutes, wenn wir in unserem Alltag Zeiten für das Kuscheln mit dem Hund etablieren. Die Hunde spüren dabei übrigens auch genau, ob wir sie nur so nebenbei kraulen, weil sie beim abendlichen Fernsehschauen neben uns liegen, oder ob wir uns voll und ganz auf den Moment und auf sie einlassen können und einlassen.

Wer es noch nicht bewusst macht, einfach mal über einen längeren Zeitraum ausprobieren.

Euer Micha

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